Sonntag, 4. Mai 2008

jungfrauen und frösche

barfuss dem bächlein folgend, den duft von überreifem bärigem lauch in meiner nase. einen schlangenstab findend. was für eine wärme. frühling. der wind säuselt mir ins ohr. die frösche im teich quaaken. sie brauchen lange, um ihre angst vor enterich und bösen jungfrauen wieder zu verlieren und ihren kopf aus dem seichtwarmen wasser zu pflatschen. blupp. quaak. quaaaaak.

meine füsse tragen mich hier- und dorthin. auf steinigem boden und im tannenwald es manchmal noch piekst an den fusssohlen. dann wieder saftwarmer erdweg. grünsattes wiesenwarm. meine füsse frohlocken. es ist wieder frühling. zeit die lederkleidung wegzuwerfen und mutter erde zu spüren. die schönste jahreszeit. vor allem im alter. wenn man dann nicht jedem wiedehopf hinterhergaffen und hinterhinäffen muss. wenn man zeit hat. sich zeit nimmt. ist. das erwachen still beob8en kann. ohne gleich zu reagieren.

es ist die zeit der jungfrauen, die sich frösche aus dem teich angeln und dann quiitschen weil sie glitschigschlubbrig sind. wenn doch nur mein prinz käme...


ein ewigwährendes märchen. endlich wieder frühling. 1000dank
©1000fuss2008, aff. a. a.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

sucht auch einen prinz,wer weiss.. schöner beitrag hast geschrieben. lieber gruss
bruno